Sitzung des Ausschusses f. Wirtschaft und Tourismus, Natur- und Heimatpflege am 11.02.2010


Die Sitzung fand im kleinen Sitzungssaal des Rathauses in Scheessel statt.

Die Genehmigung des Protokolls von der letzten Sitzung am 8.6.2009 lehnte die UFS ab.
Eine Passage sei falsch wiedergegeben, eine andere enthalte persönliche Bewertung und gehöre nicht in ein Protokoll.
Das Protokoll wurde nach Abstimmung mit 6:4 Stimmen angenommen.

Anmerkung des Verfassers
Die Passage, die von Herrn Steppat zitiert und als so falsch bezeichnet wurde, war mit hoher Wahrscheinlichkeit wirklich falsch, da sie eine einseitige Darstellung wiedergab.
Interessanterweise wurde darüber in keiner Weise debattiert. Es wurde lediglich abgestimmt, ob das Protokoll so akzeptiert wird. Mit der absoluten Mehrheit der CDU wurde das Protokoll angenommen.
Protokolle sollten von allen Sitzungsteilnehmern anerkannt werden. Andernfalls sind Protokolle zu überarbeiten. Ein mit der absoluten Mehrheit einer Partei durchgesetztes Protokoll ist das Papier nicht wert, auf dem es geschrieben steht.
Erstaunlich, dass in Scheessel solche Selbstverständlichkeiten mißachtet werden.


Den Bericht der Bürgermeisterin übernahm Herr Behrens.
Er stellte die Arbeiten im Bereich Öffentlichkeitsarbeit/Tourismus vor. Diese erfolgten teilweise mit TouROW, teilweise mit dem Marketing-Arbeitskreis. Dieser wird zusammen mit dem Gewerbeverein gebildet. Vom Gewerbeverein war niemand anwesend.

Mit dem Touristikverband TouROW, in dem die Gemeinde Mitglied ist, wurde die Zusammenarbeit intensiviert. Alle 3 Monate gibt es ein Touristiker-Treffen. Durch diesen Verband ist auch das Layout des neuen Ortsprospekts/Unterkunftverzeichnisses (Dez. 2009) entstanden.
Am 16.2.2010 soll in Scheessel ein erstes lokales Touristiker-Treffen mit den Beherbungsbetrieben stattfinden. Frau Behrens (Vors. des Heimatvereins) monierte, dass der Verein nicht eingeladen sei. Bürgermeisterin Dittmer-Scheele meinte, es ginge um ein erstes Treffen, bei dem die Gemeinde einladen könne, wen sie wolle.

Mit dem Verband soll auch der Fahrradtourismus ausgebaut werden.
Des weiteren soll das Thema Gästeführungen intensiviert werden. Dazu gab es mit Frau Behrens, Herrn Müller-Scheeßel und Herrn R. Herrmann im November 2009 einen Workshop.

Im Marketing-Arbeitskreis wurde eine Ist-Aufnahme zum Standort Scheessel erstellt.

Für die nahe Zukunft ist eine Neukonzeption der Homepage der Gemeinde vorgesehen. Das Design soll überarbeitet werden, die Navigation soll geändert werden, eine Suchfunktion soll eingebaut werden.

Die Gemeinde hebt 4 Standortfaktoren heraus: Wohnen, Betreuung, Bildung, Freizeit.

Im nächsten Tagesordnungspunkt ging es um das Verfahren zur weiteren Anerkennung Scheessels als staatlich anerkannter Erholungsort. Nach geänderten rechtlichen Grundlagen müsste Scheessel sich neu zertifizieren lassen. Erforderliche Untersuchungen sowie ein Gutachten würden etwa 7.000,-- EUR kosten. Allerdings ergab eine Vorabprüfung, dass Scheessel ohne Chance auf Zertifizierung ist. Ein Erholungsort ohne Hotel für Übernachtungen brauche erst gar nicht anzutreten.

Einstimmig wurde beschlossen, die 7.000,-- EUR einzusparen und auf den Status Erholungsort zu verzichten.

Danach wurde der Haushalt beraten. Dabei ging es im wesentlichen um folgende Punkte:

Umzug Archiv

Die Verwaltung schlägt vor, das Archiv aus dem Obergeschoß des Hauses Am Kreuzberg 12 in die Hausmeisterwohnung der Grundschule zu verlagern. Diese Wohnung wurde nach Auszug des Hausmeisters frei.
Diese Maßnahme ist Voraussetzung für die angedachte Veräußerung des gemeindeeigenen Gebäudes am Kreuzberg.
Die Maßnahmen würden durch Gemeindepersonal durchgeführt werden und würden kein Geld kosten.

Auf Nachfrage der SPD, was der Archivar, Herr Müller-Scheeßel, dazu meine, antwortete die Bürgermeisterin, dass er noch nicht informiert, aber eigentlich immer sehr kooperativ sei und eigentlich alles mitmache.
Der Antrag auf Umzug des Archivs wurde angenommen.

Scheeßel-Tag

Der Antrag von Herrn Lieder (CDU), die Bürgschaft für den Scheeßel-Tag von 10.000,-- EUR auf 9.000,-- EUR zu kürzen, wurde angenommen.

Bücherei

Nach der klaglosen Einführung einer Gebühr für die Ausstellung eines Erstleseausweises beantragte die Verwaltung, eine Jahresgebühr für die Nutzer in Höhe von 10,-- EUR zu erheben. Dabei sollen sozial schwache Personen begünstigt werden.
Dies wurde beschlossen.

Mitgliedschaft in der LEB

Die Mitgliedschaft kostet 1.600,-- EUR im Jahr, soll aber beibehalten werden.

Meyerhof

Für den Meyerhof sind Sanierungsarbeiten vorgesehen, die auch nicht gestrichen werden sollen, da sie dem Erhalt der Substanz dienen. Da darin auch Leistungen enthalten sind, die in Eigenarbeit erstellt werden können, wird auf Antrag von Herrn Kröger (CDU) der Umfang dieser Eigenleistungen erst geprüft.

Darüber hinaus soll für das Mähen des Rasens ein Ein-Euro-Jobber des Arbeitsmarktportals ArROW herangezogen werden. Der Gemeinde sind 2 solcher Integrationsjobber zugestanden worden.

Kultur- und Heimatpflege

Die eingeplanten Kosten für den Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" wurden gestrichen, da der zweijährig stattfindende Wettbewerb in diesem Jahr turnusgemäß nicht stattfindet.
Geplante Investitionszuschüsse in Höhe von 1.100,-- EUR bleiben erhalten.

Tourismusförderung

Eingeplante Mittel in Höhe von 10.000,-- EUR für Wohnmobil-Stellplätze wurden einstimmig gestrichen. Dagegen bleibt der Mitgliedsbeitrag zum Verband TouROW in Höhe von 4.145,-- EUR in der Planung eingestellt.

Beim Tagesordnungspunkt Anfragen und Anregungen empfahl Frau Cordes (CDU), die Chronik Scheeßel von 1997 in Zukunft nicht mehr für 49,-- EUR, sondern günstiger anzubieten, da im Keller der Gemeinde noch reichlich Exemplare vorhanden wären.
Die Verwaltung wird dem Verwaltungsausschuss einen Vorschlag unterbreiten.

In der Einwohnerfragestunde kam die Bitte auf, die Amtlichen Bekanntmachungen nicht nur im Rathaus, sondern auch so auszuhängen, dass diese bei geschlossenem Rathaus eingesehen werden können.
Die Bürgermeisterin begründete den Aushang im Rathaus mit Vandalismus in der Vergangenheit, verwies auf das Internet und will weitere Möglichkeiten prüfen.

Frau Behrens fragte, was für das Jubiläumsjahr von Heinz Fehlings 100. Geburtstag 2012 angedacht sei. Man könne ein Ausstellungsjahr machen, sie habe gewisse Vorstellungen.
Die Bürgermeisterin ging darauf nicht ein, sondern meinte, dass Herr Müller-Scheeßel dazu zur Verfügung stünde, wenngleich sie nichts Konkretes mit diesem besprochen habe.

Ernst Friesecke




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